Leiblichkeit - Kultur - Erziehung
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Gegenstand der vorliegenden Studie ist die Erziehung im Umgang, wie sie vor allem in der Familie stattfindet. Mit Hilfe hermeneutisch-phänomenologischer Analysen von konkreten Erziehungssituationen werden Handlungsformen der elementaren Erziehung bestimmt. Die Untersuchungen leisten einen Beitrag zur anthropologischen und handlungstheoretischen Fundierung der Familien- und Elementarpädagogik und eröffnen Anschlüsse für weitere empirische Forschung. In der Familie werden Kinder erzogen, ohne daß den Erwachsenen stets bewußt ist, daß sie pädagogisch handeln. Erziehung geschieht meist beiläufig, wenn Kinder und Erwachsene miteinander umgehen. Die Erwachsenen helfen dem Kind, damit es an alltäglichen Situationen teilhaben kann. Es lebt sich so in die kulturellen und sozialen Formen ein, die unser Leben bestimmen, auch wenn sich ihm vieles in seiner tieferen Bedeutung erst später erschließt. Doch worin bestehen diese Hilfen? Wann ist eine Situation pädagogisch? Die vorliegende Studie geht diesen Fragen nach und zeigt auf, daß das verbindende Glied zwischen kindlichem Lernen, elementarer Erziehung und Kultur die Leiblichkeit ist. So verfügt einerseits das Kind von Geburt an über die Fähigkeit zur leiblichen Kommunikation mit seiner Umwelt und andererseits hat Kultur selbst ein leibliches Fundament. In diesem Spannungsfeld ereignet sich Erziehung. Daher geht es in dieser Studie um - einen grundlegenden Begriff der elementaren Erziehung, - ein Modell der pädagogischen Situation und um - Handlungsformen der elementaren Erziehung (Ritualisieren, Inszenieren, Arrangieren, Präsentieren, Interpretieren). InteressentInnen: Erziehungswissenschaf tler, Pädagogikstudenten.