Gesellschaftliche Modernisierung und lebensweltorientierte Bildung
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Es geht um ein den Globalisierungsprozessen entsprechendes Bildungskonzept. Bildungstheoretische Entwürfe (Klafki, v. Hentig) werden auf dem Hintergrund führender Sozialphilosophen diskutiert (Giddens, Husserl, Taylor, Habermas, Honneth). Die gleichzeitige Globalisierung und Individualisierung der sozialen Wirklichkeit in der Spätmoderne verändern grundlegend die Muster des Verhältnisses zwischen Individuum und Gesellschaft und dementsprechend das Wesen der persönlichen Identität und ihrer Ausbildungsprozesse. Dieses Verhältnis und diese Identität werden immer weniger durch Übernahme von vorgegebenen und traditionell begründeten Kollektivzugehörigkeiten, sondern zunehmend durch Partizipation an einem universalistisch fundierten und multiperspektivisch strukturierten intersubjektiven Netzwerk konstituiert. Diese partizipation bedarf der Unterstützung durch einen zeitgemäßen Bildungsprozeß, wie er im Rahmen einer lebensweltorientierten Bildung erreicht werden kann. Diese setzt an bei einer kommunikativ ablaufenden Selbstartikulation der Individuen in interperspektivisch organisierten, an universalistischen Themen und Problematiken ausgerichteten Horizonten. Der Autor diskutiert einflußreiche Entwürfe deutscher Bildungstheoretiker (W. Klafki, H. v. Hentig) auf dem Hintergrund führender zeitgenössischer Sozialphilosophen (A. Giddens, U. Beck, E. Husserl, Ch. Taylor, J. Habermas, A. Honneth).