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Die umfassende Untersuchung der Teilzeitarbeit offenbart einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel: Bis Ende des 19. Jahrhunderts galt die Erwerbsarbeit von Ehefrauen nur als gerechtfertigt, wenn sie für das Überleben der Familie notwendig war. Mit der Einführung der Teilzeitarbeit Ende der 1950er Jahre änderte sich diese Sichtweise. Zu Beginn der 1960er Jahre wurde das Zuverdienen als legitimer Ausdruck eines neuen Lebensgefühls verheirateter Frauen angesehen und zum Symbol der modernen Bundesrepublik. Die Autorin verfolgt die öffentlichen Debatten über Teilzeitarbeit und analysiert deren Institutionalisierung im westdeutschen Recht. Zudem wird die Einführung der Teilzeitarbeit in Fabriken und Büros untersucht. Ein zentraler Aspekt ist, wie Frauen die neuen Erwerbsmöglichkeiten nutzten und wie sie den Entschluss, arbeiten zu gehen, in ihren Familien und gegenüber ihren Ehemännern durchsetzten. Ein Vergleich der Teilzeitarbeit in der Bundesrepublik und der DDR stellt die westdeutsche Entwicklung in einen gesamtdeutschen Kontext. Der wirtschaftliche Aufschwung und der Arbeitskräftemangel bestimmten das Tempo der Veränderungen. Die Integration der Teilzeitarbeit war jedoch ein gesellschaftlicher Aushandlungsprozess, der zu einem Konsens über die Rolle der Erwerbsarbeit von Ehefrauen im sozialstaatlichen Gefüge und der Geschlechterordnung führte. Diese Studie ist ein bedeutender Beitrag zur westdeutschen Gesellschaftsgeschic
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Teilzeitarbeit und die Lust am Zuverdienen, Christine von Oertzen
- Jazyk
- Rok vydání
- 1999
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