Verwaltungswissenschaft
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Die Polizei- oder Staatswissenschaft reduzierte sich aufgrund der besonderen politischen Bedingungen Deutschlands im 19. Jahrhundert weithin zum einen auf die Rechtswissenschaft und zum anderen auf die Nationalökonomie. Diese Entwicklung zeigt ihre Auswirkungen bis in die Soziale Arbeit als Wissenschaft, wo die Verwaltungswissenschaft eine keineswegs ihrer Bedeutung angemessene Berücksichtigung erfährt. Sind doch gerade auch im Sozialbereich der Verwaltungsapparat (Entscheidungsträger) und das Verwaltungshandeln (Entscheidungstätigkeit), die Wirksamkeit und Zielerreichung des Normenvollzugs sowie die Sekundärwirkungen und Zielverfehlungen wichtige Gegenstände theoriegeleiteter Reflexion und akademischen Wissens. Dies rechtfertigt, die Verwaltungswissenschaft in den Kanon der Bezugsdisziplinen Sozialer Arbeit als Wissenschaft einzubeziehen und ihre Wissensbestände als ein Qualifikationserfordernis von Sozialarbeiter(innen) und Sozialpädagog(inn)en zu betrachten. Die Autoren geben mit diesem Buch Studierenden der Sozialen Arbeit eine Einführung in die Verwaltungswissenschaft. Aus verwaltungswissenschaftlicher Sicht werden der Aufbau der Verwaltungsadministration und der Wohlfahrtsverbände, die Soziale Arbeit im System der Politikverflechtung sowie die Kritik an der (Sozial-) Bürokratie dargestellt. Eingehend behandeln die Autoren das Thema „Verwaltungsreform“: neue Steuerungsmodelle, lokale Demokratie und Kundenorientierung/Bürgernähe. Kapitel zum Spannungsverhältnis zwischen Verwaltungshandeln und Sozialer Arbeit und zur Sozialisation in der Verwaltung schließen das Buch ab. Dr. Thomas Klie und Dr. Konrad Maier sind Professoren an der Evanglischen Fachhochschule Freiburg. Dr. Thomas Meysen ist Lehrbeauftragter an der Fachhochschule und wissenschaftlicher Assistent an der Juristischen Fakultät der Universität Freiburg.