Puzzling gender
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Wie werden „Weiblichkeit“ und „Männlichkeit“ kulturell hergestellt? Dies ist Gegenstand einer ausgedehnten Theorie-Debatte, wurde aber bislang selten empirisch erforscht. Die qualitative Studie „Puzzling Gender“ nimmt den alltäglichen, durch die Medien vermittelten Prozeß des „doing gender“ am Beispiel Musikfernsehen detailliert unter die Lupe. Sie beleuchtet dabei die einzelnen Puzzlesteinchen (die Clips) ebenso wie den Akt des Zusammensetzens (beim Fernsehen bzw. Musikhören) und verknüpft dabei Produkt- und Rezeptionsanalyse. Die Repräsentation von Männlichkeit und Weiblichkeit in Musikvideos sind nicht nur von überholten Geschlechter-Konventionen bestimmt, sondern verarbeiten auch Protest und innovative Ideen. Aber welche der in den Videoclips angebotenen Identifikationen werden von den Jugendlichen angenommen bzw. abgelehnt? Fallbeispiele illustrieren, wie junge Zuschauerinnen und Zuschauer in ihrem Medienalltag traditionelle Interpretationsmuster anwenden und mit neuen Sichtweisen und Praxen kombinieren. Geschlecht erweist sich so als „kulturelle Verhandlungssache“.