Mitstreiten, Mitentscheiden, Mitgestalten

Dieser Titel erscheint im Paranus Verlag der Brücke Neumünster. „Mal sind wir so von uns überzeugt, dass uns sogar ein Tor zu eng erscheint, und mal so bescheiden, dass uns ein Nadelöhr zu weit vorkommt.“ Dieses iranische Sprichwort steht für die Selbstwahrnehmung der Mitstreiterinnen des Hamburger Arbeitskreises Frauen in der Immigrantinnenarbeit – zwanzig Jahre nach seiner Gründung. Er ist ein Zusammenschluss von Expertinnen aus der Sozialen Arbeit und der Aus- und Weiterbildung mit und für Migrantinnen, der die soziale und rechtliche Gleichstellung von ausländischen Mitbürgerinnen praktisch einfordert. Hiermit legt er erstmalig die umfassende Dokumentation seiner ergebnisreichen Arbeit vor – geschrieben aus den persönlichen Blickwinkeln zahlreicher Akteurinnen: authentisch, vielfältig, so verschieden wie die Frauen, die im Arbeitskreis mitstreiten, mitgestalten und mitentscheiden. Ihre Beiträge handeln von geschichtlichen Fakten, pädagogischen „Rezepten“ und politischen Forderungen – von Erfahrungen und Gefühlen aus dem Alltag von Einwanderinnen und Einheimischen. Und es geht in diesem Buch um die Mühsal, die es mit sich bringt, strukturelle Veränderungen in einem Einwanderungsland durchzusetzen, das sich als solches nicht definieren will. Diese vielstimmige Bilanz ist ein Zeugnis parteilicher Arbeit von Frauen und zugleich ein Beispiel für interkulturelle Selbstorganisation. Aus dem Inhalt: Frauen machen sich auf den Weg: – Ene mene mu.: Ausländerpolitik 1955 – 1999 – „Wir sind hier.!“ – Migrantinnen in Hamburg – Ein Netzwerk auf doppeltem Boden – 20 Jahre Arbeitskreis Frauen in der Migrantinnenarbeit „Dann öffnen sich viele Türen.“ – Aus- und Weiterbildung für Migrantinnen: – life Plus – Ein Projekt zur Qualifizierung von Migrantinnen zu Altenpflegerinnen – Mit offenen Augen lesen lernen. oder: Der Dialog als Arbeitsprinzip – „Die Chancen in der Falle“ – Der holperige Weg zur interkulturellen Öffnung von Bildungseinrichtungen „Den Jahren mehr Leben geben“ – Wegweisende Modelle im Sozial- und Gesundheitswesen: – Wenn ich nur an Gesundheitsfragen denke.!“ – Zehn Jahre „Gesundheitsgruppe“ – “Was fehlt Ihnen?“ – „Eine Dolmetscherin!“ – Ein Projekt in Hamburger Krankenhäusern – Die Gesellschaft altert, die Migrantinnen auch Spuren sichern und weitergehen: – Der Arbeitskreis: Einmaligkeit und Übertragbarkeit – Wir sind gewachsen an den eigenen Vorhaben – Ein freundschaftliches Frauennetzwerk als professionelle interkulturelle Sozialisationsinstanz . und viele weitere Beiträge