Johan Huizinga
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Die Kulturgeschichte gehört zu den attraktivsten Themenfeldern der Geschichtswissenschaft. Entwickelt als Gegenkonzept zum klassischen Historismus erlaubt sie einen Zugang zur Vergangenheit, der individuelle Erfahrungen und deren subjektive Verarbeitung in den Mittelpunkt stellt. Johan Huizinga (1872–1945), einer der bedeutendsten Historiker der Niederlande, entwickelte ein Geschichtskonzept, das eine Reihe von Berührungspunkten mit dem Historismus aufweist. Noch deutlicher aber setzte er sich von ihm ab. Mit der Vielfalt seiner »kulturgeschichtlichen Formen« lenkte er das Interesse weg von politischen Zusammenhängen hin zu bis dahin kaum beachteten Gegenständen der Kunst- und Geistesgeschichte: zur Literatur und bildenden Kunst, zu gesellschaftlichen Lebensformen und Idealen, zu Traditionen und Gebräuchen einer Epoche oder Region. Christoph Strupp analysiert die theoretischen Aspekte der Kulturgeschichtsschreibung Huizingas – und geht darüber hinaus, indem er Huizingas Tätigkeit als Kulturkritiker und sein weitreichendes Engagement im allgemeinen kulturellen und wissenschaftlichen Leben der Niederlande einbezieht. Mit diesem Buch liegt die erste detaillierte Auseinandersetzung mit Johan Huizinga in Deutschland vor.