Unterwegs zu einer Sprache der Freundschaft
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„Unterwegs zu einer Sprache der Freundschaft“ umkreist jenen unheimlichen Gast, den Nietzsche auf uns zukommen sieht: den Europäischen Nihilismus. Noch ist dieser Gast im Kommen begriffen und die Gestalt, in der er uns vielleicht einmal heimgesucht haben wird, mehrdeutig und vage. Als fernes Ereignis einer unbestimmten Zukunft, deren Kommen ungewiss ist, bewegt sich die Geschichte des Nihilismus noch immer durch jene utopische Dimension des „Ohngefähr und Vielleicht“, in der erst über Sein/Nichtsein und die zukünftige Gestalt eines Werdenden entschieden wird. In einer teleiopoietischen Analyse (Poetik der Distanz) dieser fernen Ereignisse lässt sich der Autor auf eine Reihe möglicher Genealogien ein, die sich voraussichtlich aus der Geschichte des Nihilismus ergeben werden: die des passiven, des aktiven und des vollkommenen Nihilismus. Der Auftritt des vollkommenen Nihilisten stellt eine qualitative Zäsur im „genetischen” Werdegang des Nihilismus dar, in der sich der Mensch fast übermenschlich in die Überwindung der richtenden Werte geschickt haben wird (Gilles Deleuze). Die Genealogie des vollkommenen Nihilismus wird damit zum Versprechen einer neuartigen Politik der Freundschaft (Jacques Derrida), die den Geist des Ressentiments womöglich hinter sich gelassen haben wird.