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Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion, 1941 - 1956

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Über fünfzig Jahre nach Kriegsende zeichnet die vorliegende Studie erstmals ein umfassendes Bild der Kriegsgefangenschaft Deutscher in der UdSSR. Auf der Basis umfangreicher russischer Archivbestände gelingt die eingehende Analyse der Ziele und Mittel sowjetischer Kriegsgefangenpolitik in ihrem innen- und deutschlandpolitischen Kontext. Die Auswertung zahlreicher Heimkehrererinnerungen ermöglicht zugleich die eindringliche, beispielhafte Beschreibung der konkreten Auswirkungen dieser Politik auf den Gefangenenalltag in Stalingrad. Dabei deckt die Darstellung des Rußlandbildes deutscher Soldaten und Heimkehrer auf, wie sich Einstellungen und Überzeugungen vom „Dritten Reich“ in die Nachkriegsgesellschaft fortsetzten. So war das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion nicht nur ein wichtiger Faktor des nachkriegsdeutschen Rußlandbildes, sondern auch ein Aspekt der westdeutschen Vergangenheitsbewältigung und -politik. Bis zur Mitte der fünfziger Jahre formte sich ein Bild der Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion, das von negativen Stereotypen geprägt wurde: Nicht umsonst war der 1956 erschienene, alle Klischees bedienende „Arzt von Stalingrad“ noch 1993 der meistverkaufte Roman Konsaliks, obwohl die Kriegsgefangenschaft selbst nach den fünfziger Jahren kein großes öffentliches Thema in der Bundesrepublik Deutschland blieb.

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Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion, 1941 - 1956, Andreas Hilger

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2000
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