Komplementäre Managementdiskurse
Autoři
Více o knize
Betriebliches Management und die Untemehmensfiihrung stehen aktuell vor elementar neuen Herausforderungen. Die Gestaltung der Produkte, die Bildung von Untemeh menskemen, die Entwicklung neuer Kompetenzen, der Kampf um neue Märkte haben Rückwirkungen auf die Unternehmerischen Handlungskonzepte. Die Veränderung in der Praxis stellt der Wissenschaft die Aufgabe, über Ansätze und Modelle der Manage mentlehre neu nachzudenken. Ein empirischer Zugang wäre die Analyse praktizierter Verfahren, Methoden und Konzepte. Eine theoretische Reflexion versucht über Hinter grundtheorien den Entwicklungen interpretative Muster abzuringen. Diesen Weg be schreitet die vorliegende Arbeit. Auf der Basis einer fundierten Dekonstruktion sozial wissenschaflticher Theorien und Managementansätze stellt sich der Autor der Themen verschiebung und Neugründung Unternehmerischen Handelns. Die Anstrengungen zielen sympathischerweise nicht auf Abgrenzungen und ideologi sche Verfestigungen, um sich dann auf eine Position festzulegen. Vielmehr werden in den Positionen gleichgerichtete Argumentationsmuster und Anschlußstellen gesucht, um die vier sozialwissenschaftliehen und die drei managementorientierten Ansätze mit einander zu verknüpfen. Die semiotischen und semantischen Differenzen werden auf komplementäre Strukturen abgeklopft. Die These der Komplementarität der Theorien wird an vier Kriterien überprüft, die sich in vier Fragestellungen dargeben: In welchem Verhältnis von Opposition und Komplementarität stehen die aufgearbeiteten Theorien? Wie sind die Theorien auf dem Kontinuum von Differenz und Ganzheit einzuordnen? Läßt sich das Verhältnis von ontologisch konkreten und beobachteten Perspektiven er kenntnistheoretisch klären? Wie entwickeln sich Theorien imSpannungsfeld von Ein heit und Vielfalt? Das anspruchsvolle Programm ist eine Radikalisierung des Rationalitätsanspruchs der Modeme. Wissenschaft wird metatheoretisch reflektiert. Die Theorien werden nicht philosophisch positioniert, sondern ihren eigenen reflexiven Mechanismen unterworfen.