Steuerlicher Rechtsformvergleich als dynamische Investitionsrechnung
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Aufgrund der positiven Resonanz in Theorie und Praxis erscheint die vorliegende Publikation in einer Neuauflage – ergänzt um eine CD-ROM mit den vollständigen Excel-Anwendungen dieser Arbeit. Der Dualismus in der Besteuerung von Personen- und Kapitalgesellschaften hat die Betriebswirtschaftliche Steuerlehre von Anfang an beschäftigt. Obwohl der Ruf nach steuerlicher Rechtsformneutralität immer lauter wird, haben steuerökonomische Belastungsvergleiche gerade im Zusammenhang mit der Wahl und Veränderung des Rechtskleids einer Unternehmung in der Steuerpraxis an Bedeutung noch gewonnen. Dafür sorgt der Gesetzgeber mit regelmäßigen Änderungen bei einzelnen Parametern und in der Systematik. Dabei wechseln sich Annäherung und Auseinanderdriften der strukturellen Belastungen ab. Methodisch standen in Deutschland bei internen und externen Steuerbelastungsvergleichen der Steuerrechtsnormenvergleich in unterschiedlichen Abstufungen sowie die Teilsteuerrechnung und Formen der Veranlagungssimulation im Vordergrund. Die bisherigen Modelle für einen steuerlichen Rechtsformvergleich konnten allerdings nur statische Einzelelemente dieses komplexen Entscheidungsprozesses abbilden. In der vorliegenden Arbeit wird daher konsequent ein ganzheitlich vernetztes steuerliches Simulationsmodell entwickelt, das den Rechtsformvergleich als steuerökonomische Entscheidungsrechnung dynamisch weiterentwickelt. Auf der Basis vollständiger Finanzpläne wird der Endwert einer Investition in die einzelne Rechtsform computergestützt ermittelt. Dabei werden alle zurechenbaren Zahlungen mit ihren monetären Konsequenzen, insbesondere den steuerlichen in tabellarischer Form berücksichtigt. Eine Verallgemeinerung wird über die Bündelung relevanter Ergebniskonstellationen ermöglicht. So lassen sich rechtsformabhängige Haupt-Alternativen der laufenden Unternehmenstätigkeit in der Gewinn- und Verlustsituation, bei grenzüberschreitenden Sachverhalten und beim Generationswechsel beurteilen und unter Berücksichtigung steuerlicher Änderungen anpassen. Die vorliegende Arbeit wurde mit dem „Förderpreis der Nürnberger Steuergespräche e. V.“ ausgezeichnet, mit dem wissenschaftliche Arbeiten angeregt werden sollen, die Aspekte der Steuerberatung und Informationsverarbeitung miteinander verknüpfen. Dem wissenschaftlichen Beirat, der über die Preisvergabe entscheidet, gehören Prof. Dr. Bodendorf, Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Mertens, Prof. Dr. Peemöller, Prof. Dr. Reiß und Prof. Dr. Scheffler (alle Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) an.