Fremde im östlichen Europa
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Ein Rückblick auf das Jahr 1000 offenbart die damalige Einung des europäischen Kontinents durch das Band der christlichen Zivilisation bei gleichzeitiger Anerkennung der Eigenständigkeit neuer politischer Gemeinschaften und Staaten im Osten - Polens, Böhmen, Ungarns und der Kiever Rus“. Dieses östliche Europa formierte sich auf der Basis von Prozessen, in deren Verlauf sich seit dem 9. Jahrhundert die inneren Wandlungen der Gesellschaften als Folge intensiver Kontakte mit »Anderen« beschleunigt hatten. Die Analyse dieser Austauschbeziehungen, die alle Ebenen des gesellschaftlichen Lebens betrafen, liefert zugleich einen Diskussionsbeitrag zu den Ursachen des Fremdenhasses, der in der Folge der Umbrüche in Europa nach 1989 auftrat. Im Gegensatz zu den vorherrschenden Erklärungsmustern, die stets die negativen Erscheinungen des Fremdenkontaktes im Auge haben, wird hier eine Epoche vorgestellt, die von ethnisch bestimmten Vorurteilen weitgehend frei und unbelastet war.