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Eingebildete Körper

Phantasierte Sexualität in der Goethezeit

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Die diskursanalytische Studie untersucht die innersubjektive Dimension von Sexualität in der Goethezeit, die im Kontext der fiktiven bürgerlichen Lebenswelt entsteht. Die geforderte moralische Vergeistigung des Körperlichen führt zu einer Verschiebung der Sexualität von sinnlicher Erfahrung hin zur Phantasie, die sowohl reale Geschlechtsbeziehungen präfiguriert als auch autoerotisches Begehren stillt. Während die Anti-Masturbationskampagne diese Erotisierung der Einbildungskraft als Zivilisationskrankheit diskreditiert, thematisiert die Literatur die Lust und das Leid an sexueller "virtual reality". Am Beispiel von Werther wird der romantisch-narzisstische Liebhaber analysiert, der die soziale Kontrolle über sexuelle Körper durch Phantasie überwindet, jedoch in seinen Einbildungen gefangen bleibt, was intersubjektive Liebe zunehmend ersetzt. Männliche Sexualität wird durch Selbstbezüglichkeit bedroht, während weibliche Sexualität der symbolisch-kulturellen Signifikation entzieht. Die literarische Darstellung von Frauensexualität schwankt zwischen der Entsagung und der Ausschweifung, wobei beiden Figuren erfüllende Sexualität verwehrt bleibt. In der Debatte über weibliche Romanlektüre wird die Erotisierung des Vorgestellten als geschlechtstypische Krankheit betrachtet. Zudem erscheint der eingebildete sexuelle Körper in der modernen Psychotherapie, wo E. T. A. Hoffmanns Poetisierung des Mesmerismus Figuren des Begehrens entwirf

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Eingebildete Körper, Stephan K. Schindler

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2001
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