Fremdarbeiter 1939 bis 1945

Die Zeppelin-Stadt Friedrichshafen als Industriestandort hochkarätiger Rq/4stungsbetriebe boomte während des Zweiten Weltkriegs. Etwa 14.000 Ausländer ? angeworbene Facharbeiter, Zwangsverpflichtete, deportierte Ziviliarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge ? arbeiteten hier in der Kriegswirtschaft. In dieser scheinbar anonymen Masse von Menschen versucht die Autorin Gesichter zu identifizieren und einzelne Schicksale aufzugreifen. In Interviews und Dokumenten gewinnen sie ihre Identität zurq/4ck, indem sie q/4ber ihre Alltagswirklichkeit erzählen. Dabei berichten sie weniger q/4ber aufsehenerregende Gewaltakte, als vielmehr q/4ber jene subtile und q/4berall spq/4rbare Entrechtung, Diskriminierung und Fremdbestimmung. In einer dichten Beschreibung, die alle Facetten des Arbeitseinsatzes umfaßt, erhält die Rekonstruktion der vergangenen Lebenswelt ihre Qualität aus der Vielfalt der Berichte und Perspektiven der ehemaligen Zwangsarbeiter.