Was wir unter Lehrern erlauschten
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Im zarten Alter von zehn Jahren treffen sich zwei Jungen in der ersten Klasse der Oberschule, zur gleichen Zeit geht der Zweite Weltkrieg in sein drittes Jahr. Von nun an werden sie vier Jahre von NS-Lehrern in die Mangel genommen. Nach Kriegsende folgen weitere vier Jahre in der völlig anders orientierten Schule der sowjetischen Besatzungszone, sodann das Abitur und schließlich die Frage: Was nun? Wenn man bedenkt, was die Jungen mit den überalterten Lehrern der letzten Kriegsjahre und den völlig überforderten 'Neulehrern' der Nachkriegszeit erlebt haben, ist es kaum zu glauben, dass auch sie beide Lehrer wurden: auf völlig unterschiedlichen Wegen in Schulen verschiedener Art und, ab 1954, in zwei deutschen Staaten. Hans wählt, erst in der DDR und später in der BRD, den pädagogischen Bildungsweg über Lehrerprüfungen und entsprechendes Hochschulstudium, Gerhard hingegen gelangt als Ingenieur zur Fachschullehrerausbildung und über die Hochschule zur Promotion. Deutlich wird, was in Deutschland nach der Teilung geschah und weshalb wir alle uns mit der wirklichen Wiedervereinigung so schwer tun. Und trotz aller Verdrießlichkeiten und Probleme behalten Humor und Lebensfreude bei Gerhard und Hans stets die Oberhand – sicherlich zum Nutzen ihrer Schüler und Studenten. Miesepetrige Pauker sind ja auch wohl das Letzte, was man sich wünschen möchte.