Kunst und Kulturindustrie bei Adorno und Habermas
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Mit der kommunikationstheoretischen Wende beansprucht Jürgen Habermas, die kritische Theorie Theodor W. Adornos fortzusetzen. In Habermas' Theoriegebäude ist durch die unterbliebene bzw. defizitäre Rezeption der Adornoschen Theorie der Kulturindustrie und der Ästhetik eine „Leerstelle“ entstanden. Indizien für die „Leerstelle“ im Habermasschen Werk sind zum einen der nicht ausgeführte Begriff ästhetischer Rationalität, den seine Theoriearchitektur, gleichberechtigt neben der moralisch-praktischen und der kognitiv-instrumentellen Rationalität, eigentlich fordert, zum anderen die Vernachlässigung der kulturellen Rollen im Austausch zwischen Lebenswelt und System. Ulrich Paetzel interpretiert die Adornosche Theorie der Kulturindustrie neu, analysiert den Pardigmenwechsel von Adorno zu Habermas, kennzeichnet ausführlich die bezeichnete Leerstelle und prüft, ob und wie diese in der -ansonsten avancierteren - Gesellschaftstheorie Habermas' mit Adorno zu schließen ist.