Drogenkonsumräume
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Seit Mitte der 80er Jahre wurden Drogenkonsumräume (bzw. Gesundheitsräume oder Fixerstuben) in der Schweiz, den Niederlanden und in Deutschland eingerichtet, um Drogenabhängigen den Konsum mitgebrachter illegaler Drogen unter hygienischen, risikoarmen und stressfreien Bedingungen zu ermöglichen. Drogenkonsumräume stellen seither ein ebenso innovatives wie kontrovers diskutiertes Versorgungsangebot innerhalb der ambulanten niedrigschwelligen Drogenhilfe dar. Befürworter erhoffen sich von diesem Angebot eine wirkungsvolle Maßnahme zur Gesundheitsförderung einerseits und zur Entlastung des Umfeldes andererseits, indem eine Alternative zum öffentlichen Drogenkonsum gegeben wird. Gegner befürchten dagegen, dass legale Konsumräume die Ausstiegsbereitschaft mindern und zugleich eine zusätzliche Belastung für die Anwohner bedeuten. Bislang liegen nur vereinzelte empirische Erkenntnisse zu den Wirkungen von Konsumraum-Angeboten vor. In dem Buch, das auf einer durch die Europäische Kommission geförderten wissenschaftlichen Studie basiert, kommen Drogenkonsumierende, Mitarbeiter(innen) von Drogenkonsumräumen und Anwohner im Umfeld der Einrichtungen zu Wort. Ausgehend von umfangreichen Befragungen liefert die Publikation eine umfassende Darstellung zu Akzeptanz und Wirkung, Funktion und Umsetzung bzw. Planung von Drogenkonsumräumen in den Städten Hamburg, Rotterdam und Innsbruck. Vor dem Hintergrund gegenwärtiger Überlegungen, Konsumräume in weiteren europäischen Ländern einzurichten, werden abschließend die wesentlichen Untersuchungsergebnisse zusammengefasst und kritisch erörtert. Die Autoren(innen) sind wissenschaftliche MitarbeiterInnen im Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung Hamburg (ISD) bzw. im Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS). Im Rahmen ihrer jeweiligen Disziplinen wie Soziologie, Politologie, Kriminologie und Psychologie sind sie seit vielen Jahren in der Drogen- und Suchtforschung tätig.