Das verschwundene Klassenbuch
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Der Autor legt in drei Kapiteln die Schulgeschichte seines Heimatortes Neuenhagen bei Berlin dar. Er erfasst damit einen historischen Zeitraum von fast dreihundert Jahren, für die in gestraffter Form die Entwicklung von der einfachen Dorfschule bis zu den heute sieben Schulen nachgezeichnet wird. Von Anfang an verbindet er Historie mit individuellem Erleben, lässt ehemalige Lehrer und Schüler zu Wort kommen. So entsteht eine gelungene Mischung von Sachbuch und Beletristik. Er orientiert sich dabei an der Neuenhagener Ortschronik und bezieht eine ganze Reihe von Beiträgen aus der seit 1995 im Ort erscheinenden Zeitzeugenreihe 'Lebenszeit' mit ein. Das erste Kapitel spannt einen weiten Bogen von 1716 bis 1944, zeichnet skizzenhaft die Anfänge der Schulpflicht nach bis hin zu der gleich nach dem Ersten Weltkrieg gegründeten Realschule. Das zweite Kapitel – 1945 bis 1990 – geht von der demokratischen Schulreform aus, erfasst den Aufbau einer Hilfsschule und die Fortführung der Berufsausbildung. Besondere Würdigung erfahren die großen Anstrengungen der Lehrer in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Das sozialistische Bildungswesen wird in seinen Hauptzügen skizziert, in sachlicher Form werden seine Licht- und Schattenseiten anschaulich gemacht. Die Titelgeschichte 'Das verschwundene Klassenbuch', in der sich Erdachtes und Erlebtes miteinander verbinden, schafft eine Überleitung zu dem in einem Briefwechsel eingebetteten Entwicklungsstadium der gegenwartsnahen Zeit bis 2000. Der Band wird mit seinen 180 Seiten und einer Vielzahl von Dokumentarfotos aus den Schulen – Schulklassen der verschiedenen Jahrgänge und schulischen Höhepunkten – bei vielen lieb gewordene Erinnerungen an die eigene Schulzeit wachrufen und ist zugleich ein Stück Zeit- und Ortsgeschichte.