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Ende der 1920er Jahre befand sich Schweden im Umbruch zur Industriegesellschaft. Der Funktionalismus, der durch den Einsatz neuer Techniken und Materialien eine Verbesserung und Demokratisierung der Lebensverhältnisse anstrebte, stand im Kreuzfeuer zwischen Innovationswillen und Traditionsbewußtsein. In diesem Klima richteten die schwedischen Funktionalisten die große Stockholmausstellung 1930 aus als publikumswirksame Präsentation neuester Entwicklungen in Architektur, Inneneinrichtung und Technik. Viele Autoren, Künstler, Journalisten und Kulturkritiker beteiligten sich an den Diskussionen; ihre Schriften sind interessante Dokumente einer Zeit, in der technische Innovationen erstmals nicht nur positiv gewertet wurden. Die vorliegende Untersuchung enthält vielfältiges, bislang größtenteils kaum bekanntes Material, zeichnet ein lebendiges Bild der schwedischen Gesellschaft, zeigt aber auch die Gradwanderung der funktionalistischen Utopien und Ideologien auf.