Sankt Maximin zwischen Kurfürst und Reich
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Nachdem die mittelalterliche Geschichte der Abtei Sankt Maximin bereits wiederholt Gegenstand des wissenschaftlichen Interesses war, widmet sich diese Arbeit einem bislang wenig erforschten Abschnitt der Klostergeschichte: dem Kampf um die Reichsunmittelbarkeit zu Beginn der frühen Neuzeit. Ausgangspunkt ist dabei der Reichstag von 1548, der eine allgemeine Überprüfung der Steuerverpflichtungen der Reichsstände durch das Reichskammergericht forderte und damit die 1139 entschieden geglaubte Frage der Maximiner Landsässigkeit wieder auf die Tagesordnung der „großen Politik“ setzte. Anhand der Quellenüberlieferungen in den Archiven vonTrier, Koblenz, Luxemburg und Wien wird die Auseinandersetzung in ihrer 130jährigen Geschichte ausführlich nachgezeichnet, wodurch ein Stück Trierer Vergangenheit lebendig wird. Die engen Beziehungen der Abtei zum Herzogtum Luxemburg führten vor dem Hintergrund des Dreißigjährigen Krieges schließlich dazu, daß aus dem ursprünglich regionalen Konflikt eine Auseinandersetzung von reichspolitischer Bedeutung wurde, die nicht in Trier, sondern in Wien, Madrid und Rom entschieden wurde. Den Abschluß der Untersuchung bildet die vorübergehende Unterwerfung der Abtei unter die Herrschaft des Trierer Erzbischofs und Kurfürsten Karl Kaspar von der Leyen 1670.