Die Entstehung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union
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Mit der Proklamation der Charta der Grundrechte im Dezember 2000 hat die Europäische Union ein wichtiges Zeichen für den Schutz der Menschenrechte gesetzt. Die Charta, derzeit eine politische Erklärung ohne rechtliche Verbindlichkeit, vereint Grundrechte aller Generationen und bekräftigt ihre Geltung, indem sie die Rechte »sichtbarer« macht. Gegenstand dieses Buches sind die Arbeiten des Konvents, jenes neuartigen, interinstitutionellen Gremiums, das für den Entwurf der Charta verantwortlich zeichnet. Der Autor dokumentiert den Verlauf der Verhandlungen, die er als Mitarbeiter des österreichischen Regierungsvertreters im Konvent, Dr. Heinrich Neisser, aus nächster Nähe miterleben konnte. Er analysiert die Entstehung der einzelnen Artikel und beleuchtet Hintergründe und (Formel-)Kompromisse. Darüber geht er der Frage nach, wie sich eine rechtsverbindliche Charta auf die Kompetenzen der Europäischen Union auswirken würde. Ein nützliches und leserliches Buch für rechts- und politikwissenschaftlich Interessierte, die Einblick in die ebenso spannenden wie integrationspolitisch bedeutsamen Verhandlungen des Grundrechte-Konvents gewinnen und die Charta besser verstehen möchten.