Integrationsleistungen von Sportvereinen als Freiwilligenorganisationen
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Die einschlägigen soziologischen Gegenwartsdiagnosen der letzten beiden Jahrzehnte belegen es eindrucksvoll: Das Problem der gesellschaftlichen Integration ist zu einem zentralen Thema in der sozialwissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Diskussion avanciert. Vor allem den freiwilligen Vereinigungen mit lebensweltlichen Bezügen wird die besondere Eigenschaft zugeschrieben, jenen „sozialen Kitt“ zu produzieren, auf den auch oder gerade moderne Gesellschaften nicht verzichten können. Diesen alles andere als bescheidenen Vorstellungen über die integrativen Leistungen von Freiwilligenvereinigungen steht bislang allerdings ein auffälliges Defizit in der sozialwissenschaftlichen Forschung in Deutschland gegenüber. Vor dem Hintergrund der laufenden Diskussion über freiwillige Vereinigungen als Zwischenträger in gesamtgesellschaftlichen Integrationsprozessen konzentriert sich das Buch auf die These vom Sportverein als Basis für den gesellschaftlichen Zusammenhalt: Untersucht werden die Integrationsleistungen von Sportvereinen als freiwilligen Vereinigungen, wobei, aufbauend auf den theoreti-schen Ansätzen über den dritten Sektor, bürgerschaftliches Engagement und soziales Kapital, ein breites Spektrum von Problemstellungen behandelt wird: Mitgliederbindungen, freiwilliges Engagement und vereinspolitische Partizipation; zwischen Gemeinschaftsorientierung und Selbstverwirklichung, zwischen Solidargemeinschaft und Dienstleistungsorganisation; soziale Zusammensetzung der Sportvereinsmitglieder; Sportvereine als lokale Integrationskerne; Sportvereinsbindungen und freiwilliges Engagement der vereinsorganisierten Jugendlichen.