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Der Zusammenhang zwischen ökonomischen Krisen und Antisemitismus wurde in klassisch marxistischen Positionen umfassend behandelt, jedoch oft ohne Berücksichtigung politischer, psychologischer und historischer Faktoren. Gleichzeitig entstand eine bürgerliche Antisemitismustheorie, die den Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Krisen und dem Anstieg von Antisemitismus unterschätzte und stattdessen eine tolerante Ablehnung von Vorurteilen propagierte. Das Buch analysiert auf Grundlage der Marxschen Krisentheorie bedeutende Krisen und die damit verbundene Stärke des Antisemitismus, wobei die Behandlung des Geldes in Krisenzeiten eine zentrale Rolle spielt. Geld wird nicht nur als ökonomisches Element betrachtet, sondern als entscheidende Größe im Kapitalismus, die gesellschaftliche Verhältnisse fetischisiert und antisemitische Ideologien begünstigt. Anhand dreier Fallstudien – der Gründerkrise 1873, der Weltwirtschaftskrise 1929 und der aktuellen „New Economy“ – wird dieser Zusammenhang verdeutlicht. Der Autor setzt sich zudem mit der Kritischen Theorie und Moishe Postones Schrift über Nationalsozialismus und Antisemitismus auseinander. Friedrich Nietzsche wird als ambivalente Figur diskutiert, die sowohl als Förderer als auch als Kritiker antisemitischer Motive erscheint. Das Verhältnis von Antisemitismus und Krise ist geprägt von Inkohärenz und Unabgeschlossenheit.
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Krise und Antisemitismus, Gerhard Hanloser
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