Fußball lehren und lernen
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Das Buch soll Lehrenden einen Einblick in eine Vermittlungsstrategie bieten, die den Zusammenhang zwischen Wahrnehmung und Bewegung berücksichtigt. Es orientiert sich dabei am Praxisfeld Fussball und stellt einleitend die phänomenalen Probleme beim Fussball vor. Anschliessend werden die Probleme erläutert, die bei üblichen Analyseverfahren entstehen. Dadurch wird deutlich, dass diese Verfahren unzureichend sind und eine ökologisch orientierte Handlungssicht für die Bewegungsvermittlung notwendig ist. Um wesentliche Faktoren dieser Bewegungsvermittlung zusammenzustellen, muss somit berücksichtigt werden, welche Informationen der Handelnden aus seiner Umgebung aufsucht und aufnimmt, wie er sie verarbeitet und wie der Lernende daraufhin seine Bewegung in der Umgebung steuert. Das bedeutet für den Lehrenden, dass er sowohl Wahrnehmungs- als auch motorische und kognitive Prozesse des Lernenden in seinem Vermittlungsprozess aufnehmen muss. Der Zusammenhang von Wahrnehmung und Bewegung und seiner Bedeutung für Lehr-lernverfahren werden deshalb in einem Kapitel des Buches detailliert beschrieben. Dort wird zuerst die Verflechtungen mit Blick auf die Gestaltkreislehre von v. WEIZSÄCKER vorgestellt. Danach werden die wesentlichen Aspekte der Wahrnehmung und der Bewegung aufgearbeitet, in dem beispielsweise auf den ökologischen Ansatz von GIBSONS zurückgegriffen wird. Ziel des Buches ist, den Praxisbezug durchgängig zu gewährleisten und immer wieder Übertragungen auf Vermittlungsschritte zu finden. Deshalb vertieft ein weiteres Kapitel allgemeine Aspekte von Lehr-Lernverfahren, indem z. B. die typischen Probleme bei der Suche nach der richtigen Aufgabenwahl aufgezeigt und die Schwierigkeiten bei bisher bekannten Vermittlungsmethoden vorgestellt werden. Diesen Vermittlungsverfahren werden methodische Konzepte gegenüber gestellt, die erste Lösungsansätze bieten. Abschliessend werden die erarbeiteten Gesichtspunkte auf das Sportspiel Fussball übertragen. Dazu wird das Anfängerspiel dem Spiel der Könner gegenübergestellt und Unterschiede herausgearbeitet, um daraufhin erste methodische Vermittlungsschritte vorstellen zu können.