Küsse aus New York
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„Art Spiegelman ist der George Grosz unserer Tage“ Henryk M. Broder im Tagesspiegel. „Küsse aus New York“ zeigt Spiegelmans provokante Arbeiten für den New Yorker. Nur bei uns. Art Spiegelman: bissig, aggressiv und spitze Feder. Der New Yorker: gut bürgerlich, kultiviert, blasée. Zehn Jahre lang hat Spiegelman („Maus“) für den New Yorker Titelbilder entworfen. Der „zur Zeit bedeutendste amerikanische Comic-Künstler“ (Künstlerkollege ATAK in Das Magazin) wurde angestellt, um zu provozieren. Meist gelang es ihm besser als erwartet. Zum Osterfest und Steuertermin zeichnet Spiegelman einen Osterhasen, der gekreuzigt auf einer Steuererklärung ausblutet. Es hagelt Proteste von der christlichen Rechten (der der heidnische Hase eigentlich egal sein sollte). Weltberühmt wurde Spiegelmans überraschender Bildkommentar zum 11.9.: Die World Trade Center-Türme ganz in schwarz vor schwarzem Hintergrund - diesmal ging Spiegelman das Thema zu nah. Seine Tochter Nadja ging auf der anderen Straßenseite vom WTC zur Schule, beide waren Augenzeugen als die Türme einstürzten. Die Titelbilder gibt es jetzt als Buch. Zusammen mit Entwürfen, Skizzen, abgelehnten Versionen und Kommentaren von Spiegelman selbst.