Mittelalterliche Klosteranlagen der Zisterzienserinnen
Autoři
Více o knize
Gegenstand der Arbeit ist eine übergreifende Darstellung zu Struktur und Funktion der Architektur mittelalterlicher Frauenklöster. Waren die Ausgangsbedingungen und das religiöse Grundkonzept für Mönche und Nonnen gleich, so unterschieden sich die realen Lebensformen in der klösterlichen Gemeinschaft doch elementar voneinander. Das Verbot, Frauen zum Priesterstand zuzulassen, und das strengere Klausurgebot führten in den Frauenklöstern zu besonderen und dabei ausgesprochen vielfältigen Organisationsstrukturen. Ihre Klosteranlagen vermitteln dies in sehr anschaulicher Weise. Sie erscheinen im Vergleich zu Männerklöstern oftmals unregelmäßig und individuell, die räumliche Organisation lässt sich jedoch fast immer aus besonderen Lebensgewohnheiten, Funktionen und liturgischen Anforderungen der jeweiligen Konvente erklären. In diesem Sinne kann man sogar von einer frauenspezifischen Architektur sprechen. Diese Aspekte werden im Textteil erläutert. Der umfangreiche Katalog behandelt Einzeluntersuchungen zu ca. 250 Klöstern im nordöstlichen Baden-Württemberg, im nördlichen Bayern (Franken), in Berlin und Brandenburg Hessen, im östlichen Niedersachsen, in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Dabei werden bauhistorische, historische und liturgische Gesichtspunkte analysiert und durch Pläne und Fotos dokumentiert.