Kostbarkeiten aus St. Peter
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In Zeiten großer Umbrüche in den gewachsenen Pfarrstrukturen vor Ort spielt die Vergewisserung der Pfarrgeschichte, die immer auch Geschichte der Pfarrkirche ist, eine umso wichtigere Rolle. Zeugnisse dieser Geschichte sind in erster Linie die Paramente und die liturgischen Gefäße und im weiteren Sinn die Ausstattung der Kirche, die den Rahmen für den Gottesdienst bilden. Die Propsteikirchengemeinde St. Peter in Recklinghausen hat sich im Jahre 2005 dazu entschlossen, ihre Kirchenschätze neu zu präsentieren, sie den Menschen von heute neu zu erschließen. Die vorliegende Publikation bietet in Wort und in zahlreichen brillanten Farbbildern einen Einblick in die dafür entstandene Schatzkammer im alten Beinhaus von St. Peter. Anlaß für die Eröffnung war das 75jährige Jubiläum der Erhebung zur Propsteikirche, über dessen Hintergründe Matthias Kordes einführend informiert. Reinhard Karrenbrock, als Kunsthistoriker zuständig für Kunstpflege im bischöflichen Generalvikariat Münster, gibt einen Überblick über die Kostbarkeiten der Schatzkammer, zu denen u. a. Goldschmiedearbeiten aus Spätgotik und Barock gehören. Einen besonderen Raum widmet sein Beitrag den neugotischen Glasfenstern Friedrich Stummels. Den reichhaltigen Paramentenbestand - die 35 erhaltenen Gewänder umfassen einen Zeitraum vom Barock bis zum 19. Jhdt. - erläutert Gudrun Sporbeck vom Institut für historische Textilien Köln, in dessen Händen auch die Restaurierung lag. Der kleine Band bietet somit das Porträt eines gelungenen Versuches, Menschen ihre lokale Kirchengeschichte wieder näher zu bringen.