Kooperation und Ethik
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Gelingende Kooperationen steigern die Wettbewerbsfähigkeit. Dass Kooperation zwischen zwei oder mehreren Partnern vor allem dann gelingt, wenn gemeinsame ethisch-moralische Maßstäbe eingehalten werden, ist schon fast zu einem Gemeinplatz geworden. Viel wichtiger ist daher die Frage, wie solche ethischen Richtlinien entwickelt, vereinbart und umgesetzt werden können – und wie Verstöße dagegen verhindert bzw. sanktioniert werden können. Das Fragespektrum, das aus Wissenschaft und Praxis an Kooperationen angelegt wird, umfasst: Ist die individuelle Moral von Akteuren oder die gesamte Verfasstheit des Unternehmens maßgeblich für den kooperativen Erfolg? Welche Gültigkeit und Reichweite haben kulturelle Normen? Nicht zuletzt muss gerade in einer zunehmend komplexer werdenden Welt der Blick auch auf interdisziplinäre sowie intersektorale Kooperationen gelenkt werden. Insbesondere Kooperationen zwischen profitorientierten und gemeinnützig ausgerichteten Organisationen können über den individuellen Nutzen für den jeweiligen Partner hinaus einen wirksamen und verantwortungsbewussten gesellschaftlichen Gestaltungsbeitrag leisten, mit dem Kooperationen an sich überhaupt erst eine ethische Dimension erreichen können. Die interdisziplinäre Bedeutung von Kooperationen indes veranschaulicht die Sammlung der Artikel in diesem Buch. Mit Beiträgen von: Karoline Barthel, Cletus Brauer, Iris Degen, Annegret Döse, Alexander Huber, Norbert Jungmichel, Thomas Petersen, Walter Pfannkuche und Maria Wrede.