Perspektiven der Bilanzierung für mittelständische Unternehmen
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Die Veröffentlichung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) im Bundesgesetzblatt am 28. Mai 2009 stellt die umfassendste Reform des deutschen Bilanzrechts seit dem Bilanzrichtliniengesetz im Jahre 1985 dar. Der Gesetzgeber versucht damit, das Bilanzrecht durch zahlreiche Deregulierungsmaßnahmen zu vereinfachen und soweit möglich internationalen Standards anzunähern. Seit 2010 gilt das BilMoG, ursprünglich sollte es bereits zum 1. Januar 2008 in Kraft gesetzt werden. Nachdem sich die Reform mehrfach verzögerte, ist nunmehr grundsätzlich eine verpflichtende Anwendung der die Bilanzierung regelnden Vorschriften des BilMoG für Geschäftsjahre vorgeschrieben, die nach dem 31. Dezember 2009 beginnen. Es besteht jedoch ein Wahlrecht, die geänderten Vorschriften insgesamt bereits auf nach dem 31. Dezember 2008 beginnende Geschäftsjahre anzuwenden. Die International Financial Reporting Standards (IFRS) und die IFRS for Small And Medium-sized Entities (IFRS-SME) gewinnen auch für den Mittelstand zunehmend an Bedeutung. Entscheidungsträger in kleinen und mittelgroßen Unternehmen müssen sich angesichts dieser Entwicklung mit der Frage befassen, welches Rechnungslegungssystem den zukünftigen unternehmerischen Anforderungen auf nationaler und internationaler Ebene am besten entspricht. Dieses Buch versteht sich als Hilfe zur Entscheidungsvorbereitung, indem es die Regelungen der konkurrierenden Systeme BilMoG, IFRS und IFRS-SME einander gegenüberstellt und deren Auswirkungen auf die Unternehmensbilanzen verschiedenster Branchen der Produktion, des Handels und der Dienstleistungen darstellt. Damit wird die Grundlage geschaffen, auf der fundierte Entscheidungen über die zukünftige Ausgestaltung des internen und des externen Rechnungswesens getroffen werden können. Im Einzelnen wird deutlich, mit welchen praktischen Konsequenzen die (für den Mittelstand noch) theoretischen Regelungen der internationalen Standards verbunden sind.