Medienmonopole in defekten Demokratien
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Medienkonzentration ist kein Schicksal, das Demokratien ereilt, um sie zu beschädigen. Vielmehr sind Medienstrukturen das Ergebnis von Aushandlungsprozessen zwischen politischen und medialen Akteuren und spiegeln daher auch den Konflikt von Staat und Markt, von Medien als öffentliche Güter und als Wirtschaftgüter wider. Die Studie schließt an die Konzepte von Demokratiequalität und Medienregulierung an, und fragt danach, wie Staaten mit unterschiedlicher demokratischer Reife mit Medienkonzentration umgehen. Als Fallstudien dienen Italien und Mexiko, die in ihren Regionen und in der OECD die höchste Medienkonzentration aufweisen. Woher kommt dieser Mangel an struktureller Vielfalt und wie reagieren die Staaten darauf? Welche Rolle spielt Pluralismus in der Medienpolitik? Wie wirkt sich zunehmender politischer Wettbewerb auf die Medienregulierung aus? Welchen Beitrag kann die Medienindustrie selbst leisten, um die inhaltliche Vielfalt zu erhöhen? Können alternative Medien den mangelnden Pluralismus ausgleichen? Mit ihrem transregionalen Vergleich leistet die Studie einen Beitrag zum Verständnis von Medienkonzentrationsprozessen, Demokratieentwicklung und Media Governance.