Die neue Bochumer Synagoge
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Seit 2007 hat Bochum eine neue Synagoge, erbaut nach den Plänen von Schmitz Architekten Köln. Auf einem scharf geschnittenen, durch Mauern aus gestocktem Sichtbeton gefassten Plateau erhebt sich der steinerne Kubus der Synagoge. Dieser steht im Wechselspiel zu dem metallisch schimmernden Kuppelbau des benachbarten Planetariums. In dieser Synagoge lebt die Jüdische Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen, die Anfang der 1990er Jahre durch den Zuzug von Juden aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion von knapp 50 auf etwa 1.200 Mitglieder angewachsen ist. Dieses explosive Mitgliederwachstum hat viele zuvor unbekannte Fragen aufgeworfen: Kennen die Zuwanderer die Inhalte der jüdischen Religion und die Regeln jüdischen Lebens? Welche Hilfen sind erforderlich, um das Leben im fremden Deutschland zu erleichtern? Sind Juden und Nichtjuden offen für den Dialog? Der 2003 gegründete Freundeskreis Bochumer Synagoge versteht sich als Bürgerbewegung, um die Juden bei der Errichtung des Gemeindezentrums und bei der Beantwortung der vielen Fragen zu unterstützen. Die Autoren widmen sich außerdem dem Zusammenleben von Juden und Nichtjuden vor dem Nationalsozialismus, den im Gemeindegebiet zerstörten fünf Synagogen, der Entwicklung der Jüdischen Gemeinde nach 1945, der Architektur und dem Bauablauf bis hin zur Einweihung der neuen Synagoge sowie dem jüdischen Leben heute.