Verpflichtung von Unternehmen zur Planungsrechnung
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Dieses Buch thematisiert ausgehend von einem Unternehmen mit Firmensitz in Deutschland dessen Verpflichtung zur Planungsrechnung. Jene Regulierung wird anhand des Unternehmenslebenszyklus erörtert. Dabei wirken als Fundament der Rechtsnormen neben speziellen Rechtsquellen und faktischen Ansätzen aus der Praxis insbesondere die konkreten Inhalte der nationalen handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschrift (HGB) und der internationalen Standards (IAS/ IFRS), etwaig ergänzt durch entsprechende Kommentierungen. Als Folge von Bilanzierungsskandalen (wie etwa die Unternehmenspleiten von Enron und Worldcom aus den Jahren 2001 sowie 2002) und der partiell immer noch nachwirkenden Finanzkrise von 2007, die wiederum in eine Depression der Weltwirtschaft gemündet hat, ist eine Vielzahl an neuen Einflussfaktoren auf die Planungsaktivitäten eines deutschen Unternehmens zu erkennen. Die im Zeitverlauf mit der Komplexität und Veränderungsgeschwindigkeit positiv korrelierende interdependente Systematik wird gebildet durch: - die Einführung neuer kapitalmarktorientierter Vorschriften. - die Implementierung von Basel II. - die Harmonisierung des internationalen Jahresabschlusses. - das Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts (BilMoG). - die Konvergenz von interner und externer Rechnungslegung. - die im Rahmen der letzten Jahre steigende Anzahl an Sanierungs- und Insolvenzfällen. - das Aufkommen der Nachhaltigkeitsberichtserstattung und des Value Reportings als aktuelle Trends der externen Berichterstattung. - die mit der Bezeichnung als Kreditklemme populär gewordene Zurückhaltung von Kreditinstituten bei der Darlehensgewährung. Vor dem Hintergrund des vorgenannten Spannungsfeldes verfolgt die Arbeit eine multilaterale Zielsetzung. Zunächst ist zu prüfen, inwieweit die oben genannten Rahmenbedingungen auf die Verpflichtung zur Planungsrechnung von Unternehmen einwirken. Außerdem stellt sich die Frage nach der aktuellen Intensität bezüglich der prospektiven Ansätze. Auch ist von Interesse, ob und gegebenenfalls welche Arten von Planungsrechnungsvorschriften eine dominante Rolle einnehmen. Eng verbunden hiermit ist die Fragestellung nach bedeutsamen Rechtsquellen für prospektive Anlässe zur Planungsrechnung von Unternehmen. Des Weiteren gilt es zu erörtern, ob eine Gleichbehandlung aller Unternehmen erfolgt oder ob es spezifische Unterschiede bei den anzuwendenden zukunftsorientierten Vorschriften gibt. Abschließend erfolgt nicht nur eine kritische Würdigung der Thematik, sondern dem Leser wird auch ein Ausblick über die effektive weitere Entwicklung der quantitativen Verpflichtung zur Planungsrechnung eines Unternehmens an die Hand gegeben. Eine besondere Relevanz erlangt das Fazit dieses Buches in Bezug auf die bis spätestens zum Ende des Jahres 2012 in europäische Richtlinien umgesetzten Empfehlungen von Basel III und auf die gegenwärtige Euro-Krise.