Kooperatives Verhalten in interorganisationalen Projekten
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Unternehmenskooperationen und -netzwerke leben vom Engagement der beteiligten Partner und deren Bereitschaft, sich für die gemeinsamen Ziele einzusetzen. Das beinhaltet auch, dass sich Individuen und auch Organisationen als Ganze über die vertraglich vereinbarte Minimalanforderung hinaus – auch wenn sie nicht direkt dafür honoriert werden – kooperativ engagieren, um den Erfolg der Zusammenarbeit sicherzustellen. Innerhalb einzelner Organisationen werden solche Verhaltensweisen vor allem in der Arbeits-/Organisationspsychologie als „Organizational Citizenship Behavior“ (OCB) bezeichnet und seit den 1980er Jahren intensiv erforscht. Diese Forschung beschränkt sich jedoch auf die organisationalen Grenzen und wird der zunehmenden Bedeutung von interorganisationaler Zusammenarbeit nicht gerecht. Ziel der Dissertation ist es, die Übertragbarkeit von OCB auf den (Projekt-)Netzwerkkontext unter Berücksichtigung spezifischer Strukturmerkmale von temporären Organisationen und Netzwerken zu überprüfen. Damit wird sowohl ein Beitrag zur OCB-Forschung geleistet, als auch eine neue, stärker verhaltensbezogene Perspektive der (Projekt-)Netzwerkforschung angeregt. Das Buch wendet sich sowohl an Forscher, Dozenten und Studierende, die sich für verhaltenswissenschaftliche und zugleich organisationstheoretisch informierte Managementforschung interessieren als auch an Projekt- und Personalmanager sowie an alle Führungskräfte mit Personalverantwortung.