Empirische Daten für das Destinationsmarketing
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Unter dem Leitbild einer Konvergenz des gemeinsamen Wirtschaftsraums fördert die Europäische Union die Zusammenarbeit zwischen Nachbarländern im sogenannten „Ziel 3-Projekt“. Im der bayerisch-tschechischen Grenzregion geht es um eine Weiterentwicklung zu einem gemeinsamen, zukunftsfähigen Lebens-, Natur- und Wirtschaftsraum, um die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit sowie um die nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen“. In einem Ziel 3-Kooperationsprojekt zwischen Access Marketing Management, der westböhmischen Universität Pilsen und der Hochschule Hof wurden im Jahr 2013 in Bayern und Tschechien jeweils etwa 1000 Privatpersonen persönlich befragt. Dabei wurde das reale Besuchsverhalten, die Besuchsmotive und positiven Erwartungen, aber auch „Critical Incidents“ erhoben und mittels multivariater statistischer Methoden ausgewertet. Der grenzüberschreitende private Besucherverkehr kann als wesentlicher Indikator für das Image und die Attraktivität des jeweiligen Nachbarlands verstanden werden. Der vorliegende Band zeigt, wie auf Basis der soziodemographischen, psychographischen und verhaltensbezogenen Ergebnisse empirisch fundierte Schlussfolgerungen für das Destinationsmarketing im bayerisch-böhmischen Grenzraum abgeleitet werden können. Wesentliches Ergebnis ist, dass unterschiedliche Besuchertypen mit spezifischen Motiven zu unterscheiden sind. Die Planungen von Stadt- und Regionalmarketinginstitutionen, Handel, Gastronomie und Freizeitindustrie sollten auf diese Marktsegmente abgestimmt werden. Insgesamt ist für das Ziel 3-Gebiet ein Trading up zu empfehlen, da der Billig-Einkaufstourismus keine nachhaltige Basis für das Destinationsmarketing darstellt.