Entwicklung eines Modells zur Analyse der menschlichen Zuverlässigkeit in der Produktentwicklung

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Die Produktentwicklung ist ein komplexer Bereich, in dem technische Herausforderungen mit geeigneten Entwicklungs- und Konstruktionsmethoden gelöst werden müssen. Dies geschieht durch die Erfüllung hierarchisch gegliederter, oft unsicherer Anforderungen, die sich teilweise im Zielkonflikt befinden. Ein iteratives Vorgehen, das zwischen systematischen und opportunistischen Handlungsweisen wechselt, wird empfohlen. Aufgrund der strukturellen und dynamischen Komplexität fehlen jedoch fundierte wissenschaftliche Analysen, die sowohl menschliche Leistung als auch Zuverlässigkeit berücksichtigen. Der Autor entwickelt einen theoretischen Ansatz zur Analyse und Bewertung menschlicher Zuverlässigkeit in Produktentwicklungsprozessen, mit einer phasenabhängigen Taxonomie, die auch rückgekoppelte Wirkzusammenhänge abbildet. Zwei Untersuchungen mit 196 Versuchspersonen zeigen, dass ein systematisches, konstruktionsmethodisches Vorgehen zu einer höheren Erfüllungsquote der Produktanforderungen und geringeren Iterationswahrscheinlichkeit führt. Opportunistisches Handeln sollte nur bei hohem Zeitdruck in Betracht gezogen werden. Diese Arbeit ist ein erster Schritt, um die Anforderungen der Produktentwicklung und die komplexen Zusammenhänge in einem integrierten Modell darzustellen und leistet einen wichtigen Beitrag zur Analyse der menschlichen Zuverlässigkeit in diesem Bereich.