Villa Leon
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Von Ausgrenzung und fatalen Missverständnissen Lediglich zu Nachhilfestunden soll Noé anfangs Jahr in die nahe gelegene, verwunschene Villa gehen. Sensibel, schwarzhaarig und ein wenig zu klein ist der 15-jährige, träumerisch veranlagte Noé, genannt Piccolomini. Und vom Professor, einem Fremden, der im alten Haus mit dem grossen Park wohnt, weiss man nichts. Dies die Ausgangslage zu Danielis tiefsinnigem Roman. Aus anfänglicher Distanz und Skepsis gegenüber dem Geheimnisvollen, Unbekannten entwickelt sich im Laufes des Sommers 1967 ein feingesponnenes Netz aus Andeutungen, Phantasien und Sehnsüchten, das Piccolomini umgarnt und wehrlos zu behutsamer Annäherung und Zuneigung zum Professor führt. Doch Noés Verhalten löst in der Familie und in der Schule Hohn und Spott aus, später folgen Demütigung, Rache, Denunziation. Noé wehrt sich, für den Professor, für sich – das Ende allerdings kommt ganz anders, als es sich der Ich-Erzähler Piccolomini vorgestellt hat, und es ist alles andere als harmlos. Danieli ist ein zeitlos gültiger Roman gelungen, der von Ausgrenzung und fatalen Missverständnissen in einer zu Normen erstarrten Gesellschaft erzählt. Ein Buch, das tiefe Spuren hinterlässt.