Die Geschichte vom Lastkran, der eine Schiffssirene sein wollte
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Hans Heinz Martens ist Lastkranführer von Beruf. Er arbeitet in einem riesigen Hafen, wo Schiffe aus aller Welt ankommen, die jeden Tag neue Schätze mit sich bringen: Kaffee aus Kolumbien, Tee aus Ceylon, einmal sogar eine lebendige Giraffe aus Afrika. Jan Michel, sein Sohn, findet das höchst aufregend. An den Wochenenden schippern Vater und Sohn mit ihrem eigenen Boot rum. Da passiert eines Tages fast eine Katastrophe: Nur mit Mühe kann Jan Michel, der am Steuer stehen darf, einem großen Monstrum von Schiff ausweichen – der Vater, nach dem er aus Leibeskräften gerufen hatte, konnte ihn unter Deck nicht hören. Der Schreck sitzt ihnen noch in den Knochen, als Vater Martens seinen Sohn am nächsten Tag auf den Lastkran mitnimmt – dessen sehnlichster Geburtstagswunsch. Aber der Lastkran macht so seltsame Geräusche in letzter Zeit, dass die Arbeit gar keinen Spaß mehr macht. Als er es nicht mehr aushält, nimmt der Vater das Ding auseinander. Jan Michel versucht ihn zu trösten und meint, der Lastkran klinge fast wie eine Schiffssirene. Das bringt den Vater auf eine Idee. Tagelang schließt er sich in der Werkstatt ein und baut an einem geheimnisvollen Gerät … Mathias Jeschke hat mit diesem Text den Würth Literaturpreis 2002 gewonnen. Der Titel ist ein Zitat von Peter Rühmkorf und gleichzeitig Vorgabe für die Ausschreibung. Es gelingt ihm, daraus eine wunderschöne Parabel auf die scheinbar nutzlosen Dinge des Lebens zu bauen, verpackt in eine stille Vater-Sohn-Geschichte. Katja Gehrmann hat die Figuren in kräftigen, beinahe schon expressionistischen Bildern zum Leben erweckt. Der eigenwillige Einsatz von Farbe und Strich gibt dem Bilderbuch eine ganz eigene Dynamik.