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Nach Luis Borges und Julio Cortázar – die Entdeckung des bedeutenden argentinischen Gegenwartsautors: Juan José Saer Siebenundzwanzig alte Damen sind in den letzten neun Monaten in Paris einem geheimnisvollen Mörder zum Opfer gefallen, siebenundzwanzig Mal konnte der raffinierte Täter spurlos verschwinden. Kommissar Morvan, ein bis zur Besessenheit akribischer Pariser Ermittler tappt mit seiner Sonderkommission und dem Kommissar und Freund Lautret im Dunkeln. Diesen Aufsehen erregenden Fall aus der Pariser Kriminalchronik erzählt der in Frankreich lebende Literat Pichón – eine Hommage an den amerikanischen Autor Thomas Pynchon – zwei Freunden während eines sommerlichen Abendessens in seiner argentinischen Heimat. Die drei haben am gleichen Tag ein mysteriöses Manuskript aus dem Nachlass eines Freundes in Augenschein genommen, und die Frage nach dem Geheimnis der Autorschaft kreuzt sich in ihrem geistreichen Gespräch mit der Frage nach dem Urheber der grausamen Pariser Bluttaten. Juan José Saer ist ein Virtuose der Sprache und ein Meister der Mehrdeutigkeiten, seine eigentliche Ermittlung gilt dem Verhältnis von Wahrheit, Realität und Täuschung, und so weist Ermittlungen voller Ironie weit über das Genre Kriminalroman hinaus. In einer eleganten und spannungsreichen Prosa, im Übergang von verstörenden Traumbildern zu detaillierter Beschreibungskunst, in atemberaubender Surrealität durchzieht das Spiel um Erfindung, Wahrheit und die Unergründlichkeit menschlichen Tuns wie ein roter Faden diese Ermittlungen. Die Übersetzung des Buchs wurde mit Mitteln des Auswärtigen Amtes unterstützt durch die Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika e. V.