Für alle Ewigkeit
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Eine Garnison hoch auf dem Berg, am Rande der Welt: Leutnant Livius wird für zwei Wochen in die Einsamkeit abkommandiert. Dann muss er auf unbestimmte Zeit bleiben. Einen militärischem Alltag gibt es nicht. Ein Tunnel wird in Nichts hinein gegraben, Befehle bleiben anonym, einen Feind sieht man nicht. Livius lebt mit seinen Erinnerungen in einer Traumwelt, und erst zum Ende des Romans wird das Geheimnis um die Festung mit einer überraschenden Pointe enträtselt. Ein große Allegorie auf die Existenz des Menschen und den Zerfall des alten Jugoslawien. Livius kämpft gegen Wachträume an, die alle Soldaten der Festung überfallen und in vergangene Zeiten zurückwerfen, verliert sich in Erinnerungen an seine Jugendliebe und deren faszinierende Schwester. Aber dies ist nicht die einzige Besonderheit in der Garnison am Rande der Welt: Statt militärischem Drill finden dort exquisite Freßorgien statt, während durch den Berg ein geheimnisvoller Tunnel ins Nichts gegraben wird. Über allem steht ein Befehl, den niemand kennt, und ein Feind, den noch nie jemand gesehen hat. Jeder der Eingeschlossenen auf dieser Festung reimt sich eine andere Erklärung für die Vorkommnisse zusammen: Sind es Außerirdische? Gott? Ein Nervengas? Erst am Ende des Romans löst sich für den Leser und die Figuren das Geheimnis mit einer überraschenden Pointe. Róbert Hász hat in der Tradition Kafkas, Gracqs und Buzzatis nicht nur eine Allegorie auf die menschliche Existenz, sondern auch eine beißende Satire auf den Zerfall seines Heimatlandes geschrieben: Was ist schon Wahrheit in einer Festung namens Jugoslawien?