Fluchtwege

Eine Allerweltssituation – der Buchhalter Bruno Hagelweiß betrügt seit zwei Jahren seine Ehefrau mit einer Anderen – spitzt sich zu: Die Geliebte drängt auf eine Entscheidung, Frau und Tochter zu verlassen. Doch Bruno fürchtet vor allem die Brüder seiner Frau, die ihn permanent beobachten und ihn terrorisieren, um die Ehe ihrer Schwester zu retten. Dieser Clan setzt alles daran, sein schwächstes Glied zu schützen. Psychologisch zwingend wird Brunos zunehmender Realitätsverlust, die Verwechslung seiner Fiktionen mit der Wirklichkeit, aufgezeichnet. „Brunos Traumwelt produziert nicht nur Stimmungen und Gefühle wie neu geborene Sturzbäche, sie ist zugleich Quell praktischer Lügen, die sich zur vorübergehenden Lösung verfahrener Situationen anbieten.“ Die Situation eskaliert vollends durch das Zusammentreffen unvorhergesehener Ereignisse, die Bruno von der Lebenslüge ins Verbrechen führen. Auf der Flucht durch halb Europa wird er nicht nur von der Polizei gesucht. Ein viel gefährlicherer Gegner ist ihm auf den Fersen.