Witze unterm Hakenkreuz
Autoři
Více o knize
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges veröffentlichte 1946 Dr. Paul Ronge in der kulturpolitischen Monatsschrift 'Aufbau' einen Beitrag mit dem Titel 'Der Flüsterwitz'. Er schloß mit der Aufforderung, antifaschistische Witze zusammenzutragen und zu publizieren. Es vergingen 60 Jahre, ehe dieser verständliche Wunsch erfüllt wurde. Man mag es nicht glauben, doch es ist so: Mit der vorliegenden Sammlung gibt es die erste Darstellung dieser Art. Sie offenbart zweierlei. Zum einen: In Phasen gesellschaftlicher Pression erlebt der Witz eine Blüte. Langweilige Zeiten sind meist humorlos. (Übrigens: Wann haben Sie zum letzten Mal richtig gelacht?) Zum anderen: Witz ist eine besonders subtile Form des Widerstandes, der Ablehnung und Abkehr. Das erklärt, weshalb die Nationalsozialisten so vehement gegen die Verbreitung von Witzen vorgingen. Bis 1939 wurde mit dem 'Heimtückegesetz' abgeurteilt, bei Kriegsbeginn kam der Straftatbestand der 'Wehrkraftzersetzung' hinzu. Es half wenig. Das Dritte Reich wurde zu Tode gelacht.