Säufer-Ballade
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Více o knize
Werner, Wilhelm und Wilfried sind die drei großen W an einer mitteldeutschen Hochschule. Auffällige Typen. Mit dem Manko, gebürtige Wessis zu sein. Sich dennoch auf dem glattem Parkett des DDR-Hochschulwesens behaupten zu müssen. Gegen Intriganten, Parteialkoholiker, Stasi-Residenten. Einen karrieresüchtigen Rektor. Gegen Heuchler und Renommisten bei einer wissenschaftlichen Akademie in Berlin. Wider den Zeitgeist der organisierten Verantwortungslosigkeit, der Abheber von früheren gesellschaftlichen Idealen. Ihr Motto lautet: Arbeiten wie die Bekloppten, saufen wie die Weltmeister. Ihre Hilfsmittel: Einfallsreichtum, Vielseitigkeit, hammerharte Fäuste, ein wenig Westgeld. Sie haben auch Freunde: Hohe Parteifunktionäre, einen wehleidigen Schriftsteller, der Wilhelm als Gedankenreflektor dient, einen Generaldirektor, sein wichtigster politischer Ratgeber, russische Freunde, die auch welche sind. Sie sind die Protagonisten der Säufer-Ballade. Die nicht nur von ihnen erdacht wird. Viel mehr noch durch ihr Umfeld. Ob besoffen von politischen Scheinerfolgen, oder ernüchtert von den Realitäten schleichenden Machtverlustes. Gesellschaftssatire, Schelmenstreiche, bitterer Ernst, wachsende Ernüchterung. In der Endzeit der Breschnew Ära. Als unwiderruflich alles den Bach hinuntergeht, in der DDR, in der Sowjetunion.