Zeckengeflüster
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Ein mit seiner Katze Gassi gehender Kanarienvogel, Zecken, die sich als Vegetarier erweisen, ein Wetterfrosch, von dem keiner weiß, ob er nun ein Prinz ist oder ob er nur einen Vogel hat., eine Rasen mähende Schnecke und ein riesiger rumänischer Regenwurm, ein Westhighlandterrier und ein des Arztes bedürftiger Porzellanelefant – was sich da in Ann Cathrin Raabs erstem Buch trifft, ist eine erfrischende, ungewöhnliche, fröhlich stimmende Ansammlung von Tieren, die es so in der deutschen Bilderbuchlandschaft noch nicht gegeben hat. Und wie erst wird das Ganze ins Bild und ins Wort gesetzt. In einer an Joan Miró erinnernden Leichtigkeit und voller Sprachwitz widmet sich die Illustratorin ihren mehr oder minder großen Helden. Erzählt eine Geschichte, in der auf den ersten Blick gar nicht so viel passiert doch dauernd etwas los ist. Denn die Zecken, die sich am Küchentisch des Kanarienvogels versammelt haben, Bärenklau essen und Blutorangensaft trinken, haben so manchen Tratsch und Klatsch zu berichten. Leise, zum Glück, ohne großes Affentheater, auf dass denn dem in der Nachbarschaft wohnenden, recht geräuschempfindlichen Trampeltier kein Anlass gegeben wird, den gastgebenden Vogel zur Sau zu machen. Ann Cathrin Raabs Debüt, ein Buch, in dem am Ende Ruhe einkehrt – erst jedoch, nachdem es genügend Katzenzungen und Hundekuchen gegeben hat.