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Was war das bloß für ein Mensch, dieser vor 25 Jahren im Rheinland verstorbene Kuno Sottkowski, der Held von Rethymno? Diese Frage stellt sich sein Sohn und beginnt, in den Tagebüchern und Briefen aus der Jugend seines Vaters zu stöbern. Die Aufzeichnungen reichen bis 1934 zurück und erzählen von Kunos Schulzeit in Königsberg, Ausflügen auf die Kurische Nehrung, ins Ermland und nach Masuren, Konflikten im streng baptistisch-christlichen Elternhaus sowie seinem Hass auf Lehrer. Sie berichten von seiner Ausbildung zum Kulturbautechniker, seiner Suche nach Gemeinschaft, dem Hineinrutschen ins Saufen und seiner Zuneigung zu Hannchen Maschkat, der Tochter des Danziger Baptistenpredigers. Kuno konnte gut singen und Klavier spielen, schrieb Gedichte über seinen Traum, zur See zu fahren, und seine Sehnsucht nach Hannchen. Im Mai 1936 legte er ein Gelöbnis ab, als Missionar nach Kamerun zu gehen. Politisch interessierte er sich nicht, doch die Politik interessierte sich für ihn. Sich ein- und unterzuordnen, das eigene Denken abzutöten, wurde ihm beigebracht, nicht erst beim Reichsarbeitsdienst. Als der Krieg 1939 beginnt, ist Kuno 19 Jahre alt und kann es kaum erwarten, ein richtiger deutscher Held zu werden. „Von Ihm zu ihm“ ist Teil eines Schreibprojekts, das die Jahre 1934 bis 1954 umfasst und die Familien- und Zeitgeschichte verknüpft.
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Von Ihm zu ihm, Andreas F. Kelletat
- Jazyk
- Rok vydání
- 2011
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