Der Tierschutzverein
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Theresienstadt in der Zeit des Nationalsozialismus, Ghetto und Konzentrationslager, eine Durchgangsstation vor den Deportationen in die Vernichtungslager. Hier spielt die humoristische („soweit möglich“) Novelle von J. R. Pick. Ein 14-jähriger Junge, Toni, liegt mit Tuberkulose auf der Krankenstation und gibt sich Tagträumen hin. In der Welt des Ghettos, wo das jüdische Menschenleben keinen Wert hat und wo auch das letzte Tier schon verendet ist, beschließt Toni, einen Tierschutzverein zu gründen. Er bekommt ein Geschenk, eine Maus in einer Schachtel, die er sorgsam beschützt. Diese absurde Idee lässt viele humoristische Szenen entstehen, die brutale Realität des Konzentrationslagers bleibt aber immer gegenwärtig. Die ungeschützten Menschen verschwinden in den Transporten, der Tod gehört im Ghetto zum Alltag. J. R. Pick gelingt manches Unmögliche. Er erzeugt Humor in Situationen der tiefsten Verzweiflung, er ermöglicht dem Leser, sich das Nicht-Vorstellbare vorzustellen, über das Nicht-Nachdenkbare nachzudenken.