Ein Traum von Prochaska
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Begegnet sind sie sich im wirklichen Leben nie: Eleonore Prochaska, die 1813 als Schwarzer Jäger August Renz gegen Napoleons Besatzung kämpft, und ihr Komponist Ludwig van Beethoven. Wenige Tage bevor die blutige „Völkerschlacht“ von Leipzig mit ihren hunderttausend Opfern das Ende von Napoleons Vorherrschaft in Europa einleitet, stirbt die schwer verwundete Frau nach einem Gefecht an der Elbe. Als „Jeanne d’Arc“ aus Potsdam wird sie zum Mittelpunkt romantischer Heldenverehrung. Sogar Beethoven, der mit einer Schlachtenmusik sein Wiener Publikum in einen Siegesrausch versetzt, komponiert eine Schauspielmusik für sie. Doch der patriotische Aufbruch ist schnell vorbei. Auf dem Wiener Kongress wird das Zeitalter der Restauration eingefädelt und der Traum der Freiwilligen von einer deutschen Einheit zerschlagen. Und Ludwig van Beethoven nimmt mit den ersten Notizen für die Neunte Sinfonie Abschied von seinen populären Heldenklängen. Die Musik für Eleonore Prochaska wird nie aufgeführt. 1823 läuft ein mysteriöser August Renz dem Komponisten im idyllischen Baden bei Wien über den Weg. Was will er von dem einsamen tauben Spaziergänger nach einem leidenschaftlichen Streit über Heldentum, mutige Frauen und enttäuschte Hoffnungen?