Am Morgen steigen die Sterne in den Zug, fahren ans Meer und ertrinken
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„Zarte Fäden oft verschlungen ziehen hin von dir zu mir. Oft verwirrt, doch unbezwungen halten sie sich ohne Müh. Reißt ein Faden aber dennoch, findet sich ein neuer bald, und das Netz wird immer dichter, festigt stetig seinen Halt! Fragst du, wie sich dieses findet, weiß ich keine Antwort dir. Seltsam ist das Netz der Spinne - was sie hält, gehört nur ihr! Denn gefangen sind wir beide, doch die Fessel trägt sich leicht. Leide du nur, wie ich leide, schön der Schmerz, der dich erreicht! Am Morgen steigen die Sterne in den Zug, fahren ans Meer und ertrinken!“ Beobachtend, analytisch, spontan begeistert, manchmal ablehnend - zwischen Extremen schwankend, so wie Erwin Scholters biografische Erlebnisse, präsentiert sich der Lyrikband. Wenn also die Sterne ans Meer fahren, ertrinken mit ihnen ihre Träume, Sie als Leser dürfen am Ufer stehen bleiben!