Zu Ende ist die Schicht
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„Wer die Geschichte des Landes, das weiterwirkende Erbe der Bergleute erfahren und erfühlen will, findet einen wichtigen Teil, einen bedeutenden Zug in Johannes Kühns Gedichten“, schreibt Reinhard Klimmt in seiner Einführung zu diesem Band. Bereits seit Jahrzehnten ist die Lebens- und Arbeitswelt der im Bergbau Beschäftigten Thema im lyrischen Schaffen von Johannes Kühn. Er selbst stammt aus einer saarländischen Bergmannsfamilie und kennt die Situation der Menschen, die von und mit dem Bergbau gelebt haben. In seinen Gedichten spricht er von Alltagsroutine und tragischen Unglücken, von Feierabend und Festen, von den Spuren der Industrie in der Landschaft. Dabei gilt sein genauer Blick den Menschen ebenso wie den Dingen. Erstmals haben nun Irmgard und Benno Rech Texte (von wenigen Ausnahmen abgesehen bislang unveröffentlichte) zu diesem Themenkreis versammelt, ergänzt durch ein kenntnisreiches Nachwort. Neben hochdeutschen Gedichten enthält der Band auch Mundartgedichte, durch deren ureigene Sprache sich die Welt der Bergleute besonders intensiv widerspiegelt. So belegt der Band in wunderbarer Weise, wie virtuos Johannes Kühn, einer der bedeutendsten saarländischen Lyriker, beide sprachlichen Ausdrucksformen - das Mundartliche wie das Hochsprachliche - beherrscht.