Die "Liebe" meiner Väter
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In ihrer autobiographischen Geschichte beschreibt Micha Herzog ein Mädchenschicksal in Deutschland: Anna kommt 1939, sechs Wochen vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges zur Welt. Ihre Mutter ist knapp 17 Jahre alt, der Vater ein Neunzehnjähriger. Der Vater wird zur Front eingezogen, die Mutter verschwindet zwei Wochen später und taucht erst nach Kriegsende wieder auf. Um die kleine Anna kümmern sich die Großeltern. In den beengten Wohnverhältnissen wird Anna von ihren beiden halbwüchsigen Cousins ein halbes Jahr lang sexuell missbraucht. Trotz der Kriegswirren und weiterer schlimmer frühkindlicher Erlebnisse hat Anna gute schulische Leistungen, aber sie ist auch ängstlich und angepasst. Als Anna zu ihrem Vater und seiner neuen Familie ziehen muss, beginnt für sie die Hölle… Die erwachsene Anna, die sich Kinder wünscht, geht zweimal eine Beziehung mit einem Mann ein. Diese Versuche scheitern und Anna erkennt, dass sie Frauen liebt. Besonders prägnant in Annas Beziehungen sind zwei ihrer Partnerinnen: Julia, mit der Anna achtzehn Jahre zusammen lebt und sich liebevoll mit um deren Sohn Marc kümmert. Später Alina, die in Frankreich lebt und mit der Anna eine vierjährige Fernbeziehung unterhält. Zeitgleich machen sich die Folgen der frühen Traumatisierungen bemerkbar und Anna beginnt, sich ihnen zu stellen, um eine gute Lebensqualität zurück zu gewinnen.