Im Schatten der Schwebefähre
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Angst und Liebe, Suche und Sucht sind die Themen von „Im Schatten der Schwebefähre“, die 1949 ihren Ausgang in dem kleinen Dorf Osten an der Oste nehmen. Als Sohn des Kriegsheimkehrers Hermann Wüst und seiner aus Schlesien geflohenen Frau Martha erblickt Johannes das Licht der Welt. Der Roman bewegt sich im Spannungsbogen zwischen dramatischem Einzelschicksal (Psychogramm von Johannes, dem Säufer) und gleichzeitiger Betrachtung einer zunehmend süchtigen Gesellschaft (Soziogramm der Immer-mehr-Menschen). Den ersten Vollrausch erlebt Johannes in einer Zeit, in der das Wort „Komasaufen“ noch keine Bedeutung hatte. Der damit beginnende jahrelange Abstieg ist jedoch bedrückend zeitgemäß. Ungeschminkt und beklemmend werden die würdelosen Abgründe der Sucht zwischen Selbstbetrug und Lügen, zwischen Hochstapelei und Angst vor Entdeckung, zwischen Verzweiflung und Scham aufgezeigt. Die Geschichte endet aber nicht in der Ausweglosigkeit. Die aufreibend, dichte Story beleuchtet den beklemmenden Zusammenhang zwischen Sucht und Angst und ist zugleich ein ermutigendes Zeugnis, die einzigartige Größe in jedem Menschen zu erkennen. Das Drama wird zu einem modernen Märchen und ist nicht zuletzt eine Liebeserklärung an die Oste und die einzigartige Wattlandschaft zwischen Cuxhaven und Neuwerk.